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Vollständige Liste der Ansprechpartner der DLRG Bezirk Herne/Wanne-Eickel e.V. findest du hier .
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Wasser zieht Menschen an. Wasserstraßen mit ihrem hohen Freizeit- und Erholungswert bidlen da keine Ausnahme. Regelmäßig werden im Sommer Flüsse und Kanäle, die eigenltich Verkehrswege sind, zum Baden und Schwimmen genutzt. Das Baden in einer Schifffahrtsstraße birgt Gefahren, die man kennen sollte.
Hier auch einige Fragen, die immer wieder auf kommen:
Darf ich im Kanal baden?
100 m ober- und unterhalb von Brücken, im Bereich von Wehren und Hafenanlagen und im Schleusenbereich ist das Baden verboten. Ob auserhalb dieser Bereiche ein Baden in den Kanälen erlaubt ist, ergibt sich aus den landesrechtlichen Vorschrifen und muss im Zweifel bei den örtlich zuständigen kommunalen Ordnungsbehörden erfragt werden.
Warum ist das Baden in bestimmten Bereichen verboten?
In Vorhäfen von Schleusen entsteht beim Füllen und Leeren der Schleusenkammer ein erhebliche Sogwirkung bzw. Strömungen, denen sich selbst geübte Schwimmer nicht entziehen können. Im Bereich von Wehren lässt das Wasser, das über die Wehrtreppe fließt, sogar eine permanente Sogwirkung bzw. Strömung entstehen.
Wie reagiert der Schiffsführer?
Der Binnenschiffer steuert sein Schiff vom Heck aus, d.h. er hat eine Schiffslänge von über 100 m vor sich. Einen Schwimmer in dieser Distanz kann er nicht wahrnehmen. Schiffsmanöver, wie z. Bsp. das hinein- oder herausfahren aus einer Schleuse beanspruchen die volle Aufmerksamkeit des Schiffsführers, sodass ein eventueller Schwimmer, der ohnehin schlecht erkennbar ist, sehr schnell übersehen. Brücken sind auch Gefahrenstellen für Schiffe, da hier teilweise die Durchfahrtshöhe begrenzt ist und ggf das Führerhaus heruntergefahren werden muss. Hier kann keinesfalls ein Schwimmer vor dem Schiff erkannt werden, da die Übersicht / Weitsicht des Schiffsführers noch eingeschränkter ist als normal. Schwimmer in Vorhäfen von Schleusen oder im Bereich von Brücken bedeuten daher eine enorme zusätzliche Belastung für die Schifffahrt.
Was passiert, wenn ich den Schiffen zu nahe komme?
Schiffe mit spitzem Bug verdrängen das Wasser zur Seite. So entsteht eine Bugwelle, die den Schwimmer rechts oder links vom Bug abtreiben lässt und ggf. an die steinige Uferböschung oder Spundwand drücken kann. Durch die Vorwärtsbewegung des Schiffes und die Arbeit der Schiffsschraube entsteht ein starker Sog. Der Schwimmer, der sich in Höhe des Schiffes befindet, kann leicht in Richtung Schiffsschraube gezogen werden. Schiffe mit stumpfen Bug (z.B. Schubschiffe) verdrängen das Wasser zuerst nach unten, bevor die Bugwelle entsteht. Der Schwimmer wird unter den Schiffsrumpf gezogen. Rechnet man bei einer Wassertiefe von 4,00 m die Abladetiefe des Schiffes von 2,80 m und das dynamische Absinken des Schiffes von einigen Dezimetern ab, bleiben dem Schwimmer nicht mehr als eine Handvoll Wasser unterm Kiel. Er wird zwangsläufig vom Schiffsrumpf erfasst, mit zumeist tödlichen Folgen.
Die Annäherung an Schiffe ist nach Binnenschifffahrtsstraßenordnung verboten.
Kann ein Schiff bremsen?
Schiffe fahren auf dem Kanal mit einer Geschwindigkeit von bis zu 10 - 12 Stundenkilometern. Sie können nicht bremsen, sondern lediglich alle Maschinen rückwärts laufen lassen und kommen dann erst nach bis zu 500 Metern zum Stehen.
Warum ist das Springen von Brücken gefährlich?
Die Wassertiefe im Kanal misst maximal 4 - 5 m. Wenn Sie beispielweise von einem 22 m hohen Brückenbogen springen, drohen durch den Aufprall tödliche Verletzungen. Weniger große Höhen sind ebenso gefährlich. Im Wasser treibende Gegenstände wie z.B. leere Flaschen oder spitze Holzstücke werden leicht übersehen. Sie befinden sich gerade häufig im Brückenbereich unter der Wasseroberfläche und bergen erhebliche Verletzungsgefahr.
Muss ich mit Strafe rechnen?
Das Baden wird grundsätzlich von der WSV nicht geduldet.
Die Wasserschutzpolizei ist besonders in der Ferienzeit verstärkt im Einsatz und ahndet Fehlverhalten rigoros mit Ordnungswidrigkeits- oder Strafverfahren. Sie müssen mit Platzverweisen, Verwarnungen und Bußgeldern rechnen.
Gebaut: April 1906 - Juli 1914
Freigabe für die Schifffahrt am 09.Juli, Inbetriebnahme am 14.Juli 1914
Länge 45,6 km, auf Herner Stadtgebiet 10,1 km mit zwei Schleusen
Höhenunterschied ca.36 m (zwischen Herne und Duisburg)
Schleusen: 5 (angelegt waren sieben)
Häfen: 15
Anrainerstädte: 10
Fracht auf dem RHK: Kohle, Erz, Mineralöl, Chemische Produkte, Schrott, Baustoffe, Nahrungsmittel (ja wirklich!) und Baumstämme
Jährlich werden 15 Mio. Gütertonnen mit 25.000 Schiffen transportiert.
Die “Brückenspringer” konzentrieren sich oft voll auf ihr Vorhaben und nehmen drohende Gefahren oft nicht wahr. An der Eisenbahnbrücke am Wanne-Eickeler Westhafen wurde beobachtet wie mehrere Jugendliche die Westseite der Brücke erklommen, um herunter zu springen. Die umliegenden Industrieanlagen verursachen werktags genug Lärm, dass die Jugendlichen das Nahen eines kleinen Schlauchbootes mit Außenbordmotor überhörten. Der Freizeitschiffer seinerseits konnte aus der Froschperspektive nicht sehen, was auf der Brücke vor sich ging. Die drei Jugendlichen sprangen zum Glück aller Beteiligten, bevor das Boot die Brücke erreichte.
Aber es lauern auch unsichtbare Gefahren unter Wasser, die der “Brückenspringer” aus 10, 15 und mehr Metern Höhe oft nicht wahrnehmen kann. In den Kanälen treiben über und unter Wasser Abfälle und Gegenstände. Was unter der Wasseroberfläche schwimmt, ist oft nicht zu erkennen. Unter der Wasseroberfläche braucht nur eine wegegworfene Plastiktüte schwimmen.
Wer aus 5 Meter Höhe ins Wasser springt, erreicht dabei eine Geschwindigkeit von fast 35 km/h.
Bei einem Sprung aus 10 Meter Höhe sind es schon fast 50 km/h und bei einem Sprung aus 15 Meter rund 60 km/h.
Der Aufprall kann so hart sein, dass er zu einem Knochenbruch führt. Manchmal schwimmen Holzstücke unter Wasser, die sich bereits so voll Wasser gesogen haben, dass sie nicht mehr auf dem Wasser schwimmen. Die sieht man überhaupt nicht, ebenso der Unrat, der in der Nacht über das Brückengeländer geworfen wird (z.Bsp. geklaute Fahrräder, Mofas u.ä.) birgt eine große Gefahr.
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